Veddel & kleiner Grasbrook
Veddel & kleiner Grasbrook
Die Veddel gehört seit 1768 (durch den Gottroper Vertrag) zu Hamburg und liegt auf den drei Elbinseln Vedel, Peute und Wilhelmsburg. Sie ist ca. 4,4 qkm groß und hat ungefähr 5.000 Einwohner. Seit der Einweihung der Hamburger Elbbrücken 1887 gibt es eine feste Straßenverbindung in die Innenstadt. Die Veddel wird im Westen durch die Eisenabhnstrecke begrenzt. Zwischen ihr und der Autobahn 255 liegt ein dicht bebautes Wohnqauartier, das einst Hamburgs erste Arbeitersiedlung in Form einer Gartenstadt beheimatete. Sie wurde benannt nach ihrem Initiator und Reeder Robert Miles Sloman jr. – Slomansiedlung. In den 20er Jahren wurde die Siedlung nach Planung des Oberbaudirektors Fritz Schumacher durch Backsteinbauten ersetzt. Diese sind auch heute noch prägend für den Stadtteil.
Ab 1900 entstanden die sog. Auswandererhallen der Hamburg-Amerika Linie auf der Veddel. Sie umfassten Schlaf- und Wohnpavillions, Speishallen, Bäder, Kirchen, Synagogen und Untersuchungsräume auf ca. 55.000 Quadratkilometern. Alle Auswanderer, die über Hamburg aufbrechen wollten, mussten gut zwei Wochen in Quarantäne, bevor sie auf die Schiffe durften. Später dienten die Hallen als Kaserne, Kriegsgefangenenlager sowie Flüchtlingslager. Die Veddel wurde von der verheerenden Sturmflut vom 17.2.1962 heimgesucht. In den ehemaligen Auswandererhallen wurde eine der Einsatzzentralen gebildet.