Nun ist es offiziell. Die Grünfläche zwischen Domstraße und Alter Fischmarkt, im Herzen der Stadt, heißt jetzt laut Amtlichen Anzeiger „Hammaburg-Platz“.
In den Namen von Straßen und Plätzen spiegelt sich die Geschichte einer Stadt wider, und sie werden damit zu ganz besondere Denkzeichen. Nicht nur der Platz (mit der Flurstück-Bezeichnung 1808 der Gemarkung Altstadt Nord) selbst erfährt dadurch eine Aufwertung, auch der neue Name wird schnell in und über Hamburg hinaus bekannt sein, hält er doch den Ursprung Hamburgs in Erinnerung.
Mit der Benennung in „Hammaburg-Platz“ werden endlich die mittelalterlichen Spuren Hamburgs vergegenwärtigt. Der Platz selbst ist inzwischen mit seiner historischen Identität der Stadt Hamburg erforscht. Die Platzgestaltung sieht heute eine Ummantelung von stählernen Wallabschnitten vor, die genau den einstigen Wall der Hammaburg nachzeichnet. Zusammen mit der unmittelbar angrenzenden Außenstelle des Museums am „Bischofsturm“ bis hin zur 1021/1023 errichteten „Neuen Burg“ am heutigen Nikolaifleet und dem auf dem Hopfenmarkt in Planung befindlichen „Museum Neue Burg“ mit dem sog. „archäologischen Fenster“ wird Hamburgs Frühgeschichte sichtbar und erlebbar.
Mit der Benennung des Platzes in „Hammaburg-Platz“ besinnt sich die Stadt Hamburg auf ihre Wurzeln, die genau hier ihren Anfang nahmen. Die wissenschaftliche Gewissheit darüber besteht seit wenigen Jahren, und mit der Benennung „Hammaburg-Platz“ soll nunmehr auch dieses Traditionsbewusstsein dokumentiert werden. In Kürze wird es auf dem Platz auch Info-Stelen zur Historie der Hammaburg geben.
Mit einer Benennung in „Hammaburg-Platz“ wird die Erinnerung an den Dom keineswegs getilgt: Die mehrspurige Domstraße tradiert bereits den Namen und führt von der Willy-Brandt-Straße am Domplatz vorbei und geht am Speersort in die Steinstraße über.
„Ich freue mich sehr, dass wir dem Platz nach 1000 Jahren seinen Namen Hammaburg zurückgeben und damit den Ursprung Hamburgs sichtbar werden lassen, so Dr. Gunter Böttcher, Fraktionsvorsitzender der CDU-Bezirksfraktion Hamburg-Mitte.
Oliver Sträter, Fraktionsvorsitzender der SPD-Bezirksfraktion Hamburg-Mitte, ergänzt: „Geschichte wird lebendig. Mit der Benennung des „Hammaburg-Platzes“ bekennt sich Hamburg nun endlich zu seinen Wurzeln. Wir sind sehr froh, dass somit die Keimzelle der Stadt für alle sichtbar und erfahrbar wird.“
Timo Fischer, Fraktionsvorsitzender der FDP-Bezirksfraktion Hamburg-Mitte, fügt hinzu: „An der Achse zwischen HafenCity und Innenstadt wird die Verbindung zwischen Geschichte und Moderne greifbar. Hier machen wir unsere Entstehungsgeschichte im Straßenbild sichtbar. Der ‚Hammaburg-Platz‘ wird nicht nur für unsere Bewohnerinnen und Bewohner, sondern auch für Gäste aus aller Welt zu einem Kaleidoskop der Geschichte, durch das sie in die bewegte Historie Hamburgs eintauchen können.“