Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte hat am 22. Mai 2025 beschlossen, das Projekt „Nachtbeauftragter für St. Pauli“ bis Ende des Jahres fortzuführen. Für den nächsten Projektzeitraum stellt die Bezirksversammlung 40.000 Euro aus Sondermitteln bereit.
Seit dem Start 2024 hat sich die Funktion des Nachtbeauftragten zu einer wichtigen Anlaufstelle im Stadtteil entwickelt. Auf St. Pauli, wo Wohnen, Kultur und Nachtleben eng zusammenkommen, sorgt die Stelle für einen direkten Austausch zwischen Nachbarschaft, Gastronomie, Behörden und Verwaltung. Der Nachtbeauftragte ist sichtbar vor Ort, hört zu, vermittelt und reagiert schnell.
Ob es um Beschwerden, Gespräche mit Betrieben oder Vermittlung bei Konflikten geht: Viele Probleme konnten bereits frühzeitig geklärt oder ganz vermieden werden. Die hohe Akzeptanz in der Nachbarschaft zeigt, dass dieses Instrument funktioniert. Der Nachtbeauftragte arbeitet eng mit dem Bezirksamt, den Ordnungsbehörden und lokalen Akteuren zusammen und begleitet die Entwicklung des Stadtteils auch in den Abend- und Nachtstunden aktiv.
Mit dem Beschluss haben SPD, Grüne und FDP die Verwaltung beauftragt, das Projekt bis zum 1. Dezember 2025 fortzuführen. Parallel sollen die Ergebnisse der Sommersaison ausgewertet und im Cityausschuss vorgestellt werden. Ziel ist es, auf Grundlage dieser Erfahrungen nicht nur die Wirkung auf St. Pauli zu stärken, sondern auch Impulse für andere Quartiere in Hamburg zu setzen. Die Finanzierung des Nachtbeauftragten braucht auch nach Ablauf dieses Zeitraumes eine verlässliche Perspektive.
Stefan Abreu de Sousa (SPD)
“St. Pauli ist nicht nur ein Ort zum Feiern, es ist auch ein Zuhause für viele Menschen. Der Nachtbeauftragte hilft, beide Seiten zusammenzubringen. Dass wir dieses Projekt gemeinsam weiterentwickeln, ist ein starkes Zeichen für ein solidarisches Miteinander in einem Stadtteil, der viele Interessen vereint. Langfristig braucht es jedoch eine strukturelle Lösung – wir wünschen uns, dass die Stadt dieses erfolgreiche Modell aufgreift und auf Landesebene verstetigt.”
Ramona Heinemann (Bündnis 90/Die Grünen)
“Das Projekt zeigt: Gute Stadtentwicklung hört nachts nicht auf. Der Nachtbeauftragte bringt Menschen miteinander ins Gespräch – aus Clubs, Nachbarschaften und der Verwaltung. So entsteht Vertrauen, und Probleme werden gelöst, bevor sie zu Konflikten werden.“
Timo Fischer (FDP)
„Der Nachtbeauftragte schlichtet nicht nur Konflikte, sondern kann auch dazu beitragen die kulturelle Vielfalt und das Nachtleben weiterzuentwickeln. So unterstützen wir nicht nur Gastronomie und Clubszene, sondern berücksichtigen auch die Interessen der Anwohnerschaft. Eine lebendige Stadt braucht ein pulsierendes Nachtleben.“
Kontakt zum Nachtbeauftragten:
Sascha Bartz
Projektbüro: Martin-Luther-Straße 10, 20459 Hamburg
E-Mail: nachtbeauftragter@deinquartier.info
Telefon: 040 32 59 66 99
Mobil: 0174 195 83 86